Gründungspfähle

Gründungspfähle sind in der Bautechnik unerlässlich, um Gebäude sicher auf unsicherem Untergrund zu errichten. Diese Pfähle werden entweder in den Boden gebohrt oder gerammt, um eine feste Verbindung mit tragfähigen Bodenschichten herzustellen. Als Energiepfähle erfüllen sie nicht nur ihre Hauptfunktion der Stabilitätsgebung, sondern dienen zusätzlich als Wärmequellen. Durch in den Pfählen integrierte Wärmetauscherrohre wird die im Erdreich gespeicherte Wärme aufgenommen oder abgegeben, abhängig von den Anforderungen des Gebäudes, sei es Heizung oder Kühlung.

Das Funktionsprinzip eines Energiepfahls ähnelt dem einer Erdwärmesonde. Eine umschaltbare Wärmepumpe entzieht dem Energiepfahl Wärme zum Heizen oder überträgt Wärme, um das Gebäude zu kühlen. Dabei ist es von hoher Bedeutung, dass die geothermische Aktivierung des Pfahls seine Tragfähigkeit nicht beeinträchtigt. Faktoren wie Frost oder eine Veränderung des Pfahlquerschnitts durch die Integration von Wärmetauschrohren dürfen die Funktionalität nicht mindern.

Es gibt verschiedene Typen von Gründungspfählen, darunter Ortbetonpfähle, Betonfertigteilpfähle und Duktilpfähle, deren Einsatz je nach Bauvorhaben und Statik des Gebäudes variiert. Energiepfähle bieten den Vorteil, dass sie selbst in Trinkwasserschutzzonen verwendet werden dürfen und die Genehmigungsverfahren meist unkompliziert sind. Trotz ihrer Vorteile ist ihre Verbreitung in großen Bauvorhaben noch begrenzt, da es aktuell keine standardisierten Systeme gibt und die Planung sowie die Baugrundprüfung aufwendig sein können. Dennoch werden sie zunehmend in mittleren und kleineren Projekten, wie Wohnhäusern, eingesetzt, wo sie eine effiziente und umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Heizsystemen darstellen.