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Solaranlagen: So findest du die Richtige!

Zuletzt aktualisiert: 20. April 2024

Modernes Einfamilienhaus mit Solaranlage im Grünen

Solaranlagen liefern nachhaltige und günstige Energie. Welche Arten es gibt, ob dein Zuhause für einen Einbau geeignet ist und auf was du sonst noch achten musst – hier erfährst du es!

Solaranlage mit Stromspeicher und Energiemanagementsystem:

Einstieg: Was ist überhaupt Solarenergie? Wie entsteht sie?

Solarenergie, Sonnenenergie oder auch Solarkraft – egal wie wir sie letztlich nennen, Solarenergie bezeichnet im Grunde die elektromagnetische Energie der Sonnenstrahlen, die auf die Erde treffen. Ihren Ursprung hat die Energie tief im Inneren unserer Sonne. Durch Kernfusion werden dort unvorstellbar große Mengen an Wasserstoff zu Helium umgewandelt und dabei eine enorme Energie freigesetzt. Gut für uns: Denn Sonnenenergie steht uns praktisch unbegrenzt zur Verfügung – bis der Sonne einmal das Licht aus geht, haben wir nämlich noch 5 Milliarden Jahre Zeit.

Historie: Eine kurze Geschichte der Photovoltaik

Auf die Idee, die Kraft der Sonne auch auf der Erde zu nutzen, kamen bereits die Ägypter vor rund 2.500 Jahren: Sie leiteten Licht mittels Spiegeln in ihre Pyramiden um. Später nutzten die Assyrer Brennlinsen zum Feuermachen. Die Griechen wärmten gezielt Steine, die Römer betrieben mit einfallendem Sonnenlicht ihre Saunen. Doch erst die Entdeckung des photoelektrischen Effekts durch Alexandre Edmond Becquerel im Jahr 1839 ebnete den Weg der Photovoltaik. Die Möglichkeit, einfallendes Licht in elektrische Energie zu wandeln, nutzen wir heute effektiver als je zuvor: Mit Solaranlagen.

Technik: Welche Arten von Solaranlagen, PV-Modulen und Solarzellen gibt es?

Photovoltaik Solarzelle

Grundsätzlich kann Solarenergie zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt werden. Entsprechend unterscheidet man bei Solaranlagen zwischen Solarthermieanlagen und Photovoltaikanlagen. Während also die Solarthermie der Warmwasserbereitung und des Heizens der Wohnräume dient, erzeugt die PV-Anlage elektrische Energie. Auch diese kann anschließend natürlich zum Heizen verwendet werden (entweder direkt über eine Elektroheizung oder indirekt über den Betrieb einer Wärmepumpe). 

Bei den Solarmodulen wird es etwas komplizierter: Erhältlich sind monokristallin oder polykristallin gefertigte Siliziummodule, amorphe Siliziummodule, Dünnschicht-PV-Module, Cadmiumtellurid-Module oder Kupferindiumgalliumdiselenid-Module. Alle Solarzellen bringen unterschiedliche Vorteile hinsichtlich Wirkungsgrad, Lebensdauer oder Herstellungskosten mit sich. Am Markt besonders etabliert haben sich die monokristallinen PV-Module: Sie kombinieren einen hohen Wirkungsgrad von über 20 Prozent mit einer hohen Haltbarkeit und einem angemessenen Preis. 

Du möchtest mehr über Solarzellen, mono- und bifaziale PV-Module oder Fertigungstechnologien wie PERC oder TOPCon erfahren? Wirf gern einen Blick in unsere Artikel über Solarmodule und Photovoltaik.

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Nutzen: Für wen sind Solaranlagen interessant?

Unbegrenzt verfügbare Solarenergie emissionsfrei und kostenlos nutzen zu können, kommt vor allem der Umwelt zu Gute: Wer auf Solarstrom setzt, trägt dazu bei, dass der Gesamtbedarf an Strom ein Stückchen mehr aus regenerativer Quelle erfolgt und die klimaschädliche Verstromung fossiler Brennstoffe wie Erdgas, Erdöl oder Kohle weiter abnimmt. Apropos Kohle: Wer sich für eine Solaranlage entscheidet, handelt nicht nur nachhaltig, sondern kann damit viel Geld sparen. Zwar sind die Anfangsinvestitionen beim Kauf einer Solaranlage hoch. Allerdings sinken die Kosten für den Strom selbst rapide, und zwar sofort ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme des PV-Systems. Langfristig betragen die Kosten für eine Kilowattstunde Strom weniger als die Hälfte des Preises, den man bei einem herkömmlichen Stromtarif bezahlen müsste. Heißt in Zahlen: Gerade einmal 10 bis 15 Cent je kWh für Strom (Tipp: Die Stromkosten lassen sich weiter senken, wenn man die PV-Anlage von Anfang an mit einem Stromspeicher und einem intelligenten Energiemanagement-System kombiniert: Wie funktioniert das?). Da viele Experten davon ausgehen, dass die Stromkosten der Energieversorger in den kommenden Jahren steigen, verstärkt sich die Rendite einer Solaranlage umso mehr. Wichtig ist unbedingt, auf ein leistungsstarkes und gleichzeitig qualitativ hochwertiges Solarsystem zu setzen, das auch nach Jahrzehnten zuverlässig Solarstrom produziert. 

Kosten: Lohnt sich eine Solaranlage für dein Zuhause?

Modernes Haus mit Solaranlage auf dem Dach

Wenn du Besitzerin oder Besitzer eines Eigenheims bist, hast du im Grunde die größte Hürde bei der Frage, ob sich eine Solaranlage lohnt, schon genommen. Natürlich gibt es auch Solarlösungen für Mieter (z. B. Balkonkraftwerke) oder für Mehrfamilienhäuser, die ebenfalls zu günstigerem und grünerem Strom in Deutschland beitragen. Doch erst die Solaranlage auf dem eigenen Dach schafft ein hohes Maß an Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz. 30 Prozent Autarkiegrad sind selbst bei einfachen Solarsystemen drin. Wer sich zusätzlich für einen Stromspeicher entscheidet, schafft auch 70 Prozent. Mit intelligentem Energiemanagement-System steigt der Autarkiegrad sogar auf über 80 Prozent. Das heißt: Je höher der Eigenstromverbrauch, desto weniger Strom muss hinzugekauft werden. Doch es kommt noch besser. Wer mehr Strom erzeugt, als er selbst benötigt, speist den Strom ins öffentliche Netz ein und erhält dafür eine Einspeisevergütung. Die ist ab Inbetriebnahme der Solaranlage für 20 Jahre festgeschrieben. Wer seine 9-kW-Solaranlage beispielsweise bis Ende Juli 2024 erstmals ans Netz nimmt und von da an einen Teil seines Stroms einspeist, erhält für jede eingespeiste Kilowattstunde 8,1 Cent – 20 Jahre lang. Da die Einspeisevergütung immer weiter sinkt, lohnt sich eine Solaranlage also besser heute als morgen.

Einspeisevergütung 2024 (Teileinspeisung des erzeugten Stroms)

Inbetriebnahme der SolaranlageLeistung
(bis 10 kWp)
Leistung
(10 kWp bis 40 kWp)
Leistung
(40 kWp bis 100 kWp)
Februar bis Juli 20248,1 ct/kWh7,0 ct/kWh5,7 ct/kWh
ab August 20248,1 ct/kWh6,9 ct/kWh5,6 ct/kWh

Auch für Gewerbetreibende lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage oft. Ein Beispiel: Ein Landwirt, der seinen Stall, seine Scheune oder einen Teil seiner Landfläche mit PV-Modulen aufrüstet und sich für eine Volleinspeisung des erzeugten Solarstroms entscheidet, erhält eine größere Einspeisevergütung. Je nach eingeplantem Umfang der jährlichen Einspeisung hat er die Investition seiner Solaranlage nach etwa 20 Jahren egalisiert und erfreut sich an einer jährlichen Rendite von mitunter bis zu 20 %

Einspeisevergütung 2024 (Volleinspeisung des erzeugten Stroms)

Inbetriebnahme der SolaranlageLeistung
(bis 10 kWp)
Leistung
(10 kWp bis 40 kWp)
Leistung
(40 kWp bis 100 kWp)
Februar bis Juli 202412,9 ct/kWh10,8 ct/kWh10,8 ct/kWh
ab August 202412,8 ct/kWh10,7 ct/kWh10,7 ct/kWh

Was aber kostet dich eine Solaranlage mit Speicher hinsichtlich Anschaffung, Installation und Wartung? Unser Artikel gibt darüber Auskunft!

Wie viel kannst du mit unserem EKD365+ Energiesystem sparen?

Eignung: Bauliche Voraussetzungen für den Einbau einer Solaranlage

Du weißt nicht, ob das Dach deines Eigenheims genügend Sonnenlicht abbekommt, genügend Fläche für eine Solaranlage bietet oder – weil Altbau – womöglich ungeeignet ist? Hier erfährst du, welche Einbauvoraussetzungen bei Solaranlagen vorliegen:

Altes Fachwerkhaus mit Solaranlage auf dem Dach

Wohnort

Was viele nicht wissen: Ob du im Norden, Süden, Osten oder Westen Deutschlands wohnst, ist für deinen Solarstromertrag relativ vernachlässigbar. Denn die solare Einstrahlung beträgt deutschlandweit im Mittel gute 1.000 kWh pro Quadratmeter – und die Abweichungen nach Wohnorten sind dabei gering. Selbst im hohen Norden sind es aufs Jahr verteilt über 950 kWh/m2. Ganz im Süden Deutschlands kommen auch Einstrahlungswerte von 1.100 und mehr Kilowattstunden je Quadratmeter zustande.

Ausrichtung des Dachs

Eine PV-Anlage produziert den meisten Strom, wenn sie gen Süden zeigt. Bei einer Ausrichtung nach Osten oder Westen nimmt der Ertrag ab, doch selbst dann lohnt sich eine Montage.

Neigung des Dachs

Die ideale Dachneigung für Solaranlagen beträgt etwa 30 Grad. Ist ein Dach zu flach (Neigung unter 25 Grad) oder zu steil (Neigungen über 50 Grad), drohen Ertragsverluste.

Nutzbare Fläche des Dachs

Bei einem Stromverbrauch von je 1.000 kWh benötigst du etwa 1 bis 1,5 kWp Solarleistung. Um die zu generieren, ist eine Dachfläche von 6 Quadratmetern je kWp nötig. Auch sollte die Dachfläche größtenteils eine zusammenhängende Fläche besitzen und nur durch wenige Fenster oder Stufen unterbrochen sein.

Verschattung des Dachs

Wenn umstehende Gebäude oder Bäume zu manchen Stunden des Tages ihre Schatten auf dein Dach werfen, mindert das den Ertrag. Halbzellen und ein Verschattungsmanagement der Solaranlage sorgen dafür, dass nicht alle Module vermindert Strom erzeugen.

Altbau oder Neubau

Bei sehr alten Dächern kann es passieren, dass die instabile Statik in der Unterkonstruktion (etwa durch morsche Dachbalken) oder der schlechte Zustand der Ziegel eine Sanierung notwendig machen, ehe eine Solaranlage installiert werden kann. Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du einen Gutachter beauftragen oder dich mit unseren Fachexperten austauschen

Leistung und Wirkungsgrad der Module

Je höher die maximale Leistung eines PV-Moduls, desto mehr Strom wird aus einfallendem Sonnenlicht erzeugt. Ein guter Leistungswert liegt bei mindestens 400 Watt Peak (400 Wp). Auch der Wirkungsgrad ist ein wichtiges Indiz für deinen späteren Stromertrag – er gibt an, wie effizient das Sonnenlicht in Strom umwandeln wird. Ein guter Wirkungsgrad liegt bei 21,5 % oder mehr.

Finanzierung: Solaranlage kaufen oder mieten?

Warum eine Solaranlage in Eigenregie finanzieren oder kaufen, wenn es inzwischen viele Mietmodelle gibt? Weil dir bei einer Solaranlage zur Miete finanzielle Nachteile drohen können. Zwar sparst du im Vergleich zum Kauf hohe Investitionskosten. Allerdings sind die meisten Mietmodelle auf lange Laufzeiten von teilweise über 20 Jahren ausgelegt. Die monatliche Miete kann nach Vertragsabschluss aber nur selten angepasst werden. Zudem sind Mietmodelle oft umfangreich kalkuliert, um Reparaturen, Wartungen oder Reinigungen mit abzudecken. Dadurch können die tatsächlichen Kosten bei einer Miete sogar doppelt so hoch ausfallen wie bei einem Kauf. Die goldene Mitte lautet deshalb in vielen Fällen: Finanzierung. Man ist sofort Besitzer der Solaranlage, und die monatliche Rate entspricht oft etwa dem Stromabschlag, der bisher an den Stromanbieter floss. Hier findest du Infos rund um die Solaranlagen-Finanzierung.

Komponenten: Warum zur Solaranlage ein Stromspeicher und ein Energiemanagement gehören sollte

Wer eine Solaranlage kauft, möchte sich endlich von hohen Stromkosten unabhängig machen. Mit einer Solaranlage allein gelingt das jedoch nur zu 30 Prozent. Wenn du einen Autarkiegrad von 70 Prozent und mehr erreichen möchtest, ist ein Energiesystem die richtige Wahl. Es besteht aus PV-Anlage, Stromspeicher und Energiemanagement-System. Durch den Stromspeicher nutzt du deinen am Tag produzierten Sonnenstrom auch dann, wenn die Sonne nicht scheint. Damit du nicht mitten in der Nacht vor der Waschmaschine stehen musst, übernimmt das Energiemanagement-System die Verteilung des gespeicherten Stroms: Es steuert Haushaltsverbraucher an, versorgt die Wärmepumpe mit Strom oder lädt das Elektroauto im Carport per Wallbox

Stromspeicher AMPERE StoragePro vor grauer Wand

Wenn es ein intelligentes Energiemanagement-System wie das in unserem EKD365+ Ganzjahresenergiesystem ist, profitierst du sogar von dauerhaft günstigem Strom von bis zu 0 Cent: Dank preisbasiertem Laden kannst du etwaige Reststrombedarfe über das öffentliche Netz zum besonders günstigen Börsenpreis in den Stromspeicher laden, statt zum teuren Standard-Stromtarif. Den Schwellenwert für den genauen Preis pro kWh, bis zu dem du Strom beziehen möchtest, setzt du dabei selbst – bequem per App. Ansonsten benötigst du lediglich noch einen dynamischen Stromtarif deiner Wahl und ein intelligentes Messsystem („Smart Meter“).

Wie viel Geld kannst du mit EKD365+ sparen?

Sicherheit: Wie schütze ich meine Solaranlage vor Schäden?

Solaranlage auf Hausdach bei Starkregen und Hagel

Damit du lange Freude an deiner Solaranlage hast, solltest du schon beim Kauf auf Qualität achten: Wie hoch sind Leistung und Wirkungsgrad der Module? Handelt es sich um stabile Glas-Glas-Module, die auch Schnee, Hagel und Sturm trotzen? Werden Qualitätskabel verbaut, die dank Stahlummantelung vor Tierverbiss und Kabelabrieb schützen? Gibt es Garantien auf die Bauteile und auf eine Mindestleistung, die auch nach Jahrzehnten erreicht werden muss? Besitzen Komponenten wie der zugehörige Stromspeicher ebenfalls Bauteilgarantien und z. B. eine Kapazitätsgarantie? Anschließend solltest du sicherstellen, dass die Montagefirma sauber arbeitet – oder dich absichern: Eine Montage-Garantie schützt dich vor Folgekosten, die durch unsachgemäße Installation entstehen können. Ebenfalls unerlässlich: Eine Solarversicherung. Im Fall des Falles – etwa einem durch defekte Verkabelung ausgelösten Brand – springt sie ein und bewahrt dich so zumindest vor finanziellem Unglück.

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Checkliste: So findest du die richtige Solaranlage

Du bist bereit für deine eigene Solaranlage? Dann mache jetzt den Solaranbietercheck: In unserer Solaranlagen-Checkliste haben wir dir 10 wichtige Punkte zusammengeschrieben, auf die du vor dem Kauf einer Solaranlage achten solltest. Du kannst Sie dir hier kostenlos downloaden: